Untersuchungsmaterial: | 1 ml Citratplasma gefroren (CP) |
Info: | D-Dimere entstehen infolge Auflösung von Blutgerinnseln und sind spezifisch für die Spaltung quervernetzten Fibrins. Sie stellen zusammen mit PT, PTT, Thrombozytenzahl, Fibrinogen und Antithrombin einen wichtigen Parameter bei der Diagnostik der disseminierten intravasalen Gerinnung (DIC) dar. Dieses auch als Verbrauchskoagulopathie bekannte Syndrom ist eine lebensbedrohliche Entgleisung des Gerinnungssystems, die bei verschiedenen Grunderkrankungen (u.a. Infektionen, Neoplasien, Immunerkrankungen) auftreten kann. Das Anfangsstadium ist dabei häufig weder klinisch noch labordiagnostisch auffällig. Selten sind in dieser hyperkoagulablen Phase Mikrogerinnsel mit nachfolgenden Organschäden möglich. Labordiagnostisch kann eine Erhöhung der D-Dimere und des Fibrinogens auffallen. PT und PTT sind nicht sensitiv für dieses initiale Stadium einer DIC. Im weiteren Verlauf treten häufig entweder Thrombosen mit entsprechenden Endorganschäden und/oder -durch einen starken Verbrauch an Gerinnungsfaktoren- Blutungen auf. Eine DIC kann nicht durch einen einzelnen Test diagnostiziert werden. Zur Diagnosestellung werden generell eine passende klinische Symptomatik und labordiagnostisch mindestens 3 der folgenden Veränderungen erwartet: Thrombozytopenie, Verlängerung der PT und/oder der PTT, niedrige Antithrombin-Aktivität, niedrige Fibrinogenkonzentration, hohe D-Dimer-Konzentration. Dabei liegen tierartspezifische Unterschiede vor: Eine Thrombozytopenie und erhöhte D-Dimere sind zwar häufig beim Hund nachweisbar, jedoch nicht bei Pferden und Katzen. Eine niedrige Antithrombin-Aktivität ist häufig bei Hunden und Pferden zu verzeichnen, allerdings nicht bei Katzen. |
Präanalytik/Hinweise: |
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Methode: | Immunturbidimetrie |
Dimension: | µg/ml |
Ansatztage: | Mo Di Mi Do Fr Sa So |
Testdauer: | 2 Tage |
Indikation/Bedeutung: |
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Interpretation: |
erhöht bei: - weiter… erhöht bei: - Hämolyse (Lagerung von Citrat-Blut) - Physiologischer Fibrinolyse (Wundheilung, nach Operationen) - Inneren Blutungen - Thrombose und Thrombembolie - DIC - Infektion mit Angiostrongylus vasorum (DIC-like-syndrom) - Anderen schwerwiegenden Grunderkrankungen ohne Hinweis auf DIC (z.B. hepatische Lipidose und hepatobiliäre Neoplasien bei Katzen; kongestives Herzversagen und Gallengangsobstruktion bei Hunden) Aus diesem Grund sollten die D-Dimere immer in Zusammenhang mit anderen Parametern und dem klinischen Bild des Patienten interpretiert werden.
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Weiterführende Analysen: | |
Labor: | Fremdlaborleistung (akkreditiert) |
Hund | ||
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< 0,67 µg/ml |
Pferd | ||
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0,05 - 0,79 µg/ml |
Die Kosten werden für den i. d. R. genutzten 1,15-fachen GOÄ-Satz dargestellt. Wird die Untersuchung nicht in Ihrem regionalen Labor durchgeführt, erfolgt die Analyse in dem Labor, das im Leistungsverzeichnis genannt ist. In diesem Fall gilt der dort für die Untersuchung angegebene Preis.