Dermatophyten (Kultur) (Haare)

Alternativmaterial: tiefes Hautgeschabsel, Pilzkultur

Gefordertes Material: bitte nur ausgezupfte, keine abgeschnittenen Haare einschicken

Wegen des zum Teil sehr langsamen Wachstums dauert die kulturelle Untersuchung bis zu 28 Tage. 

Die Dermatophytose ist aufgrund ihres vielfältigen klinischen Bildes eine wichtige Differenzialdiagnose in der dermatologischen Sprechstunde. Die kontagiöse Infektionskrankheit gewinnt nicht zuletzt durch ihr zoonotisches Potenzial zusätzlich an Bedeutung. Statistisch betrachtet liegt das Risiko einer Infektion für den Tierhalter nach Kontakt zu einem erkrankten Tier bei 50-70%.

Etwa 98 % der Dermatophytosen der Katze werden von Microsporum canis (M. canis) hervorgerufen. Infektionen mit Trichophyton spp. sind selten.

Beim Hund sind Mykosen seltener. Wenn sie auftreten, sind sie meist Ausdruck einer Immunsuppression, einer mangelhaften Pflege oder der Anwesenheit einer infizierten Katze im selben Haushalt. Auch beim Hund wird die Mehrzahl der Infektionen von M. canis verursacht.

Die Übertragung erfolgt durch direkten oder indirekten Kontakt (Schlafplätze, Bürsten) mit Sporen oder infizierten Haaren. Um eine Infektion auszulösen, müssen die Pilze in die Epidermis bzw. in den Haarfollikel eindringen, was meist eine bereits gestörte Hautbarriere voraussetzt. Aus den Pilzsporen keimen Hyphen, die im Haarkeratin Richtung Bulbus wachsen. Die Pilze ernähren sich von Kohlenhydraten und Keratin.

Beinhaltet:

• Mikroskopie
• Kulturanlage
• Keimdifferenzierung 

Methoden: Mikroskopische Untersuchung, Kultur

Bitte Versandröhrchen ohne Medium verwenden. 

Probenentnahme optimalerweise am Übergang zur gesunden Haut. 

• Dermatophyten-PCR