Schilddrüsenprofil 4 (Hund)

Alternativmaterial: Heparin-Plasma

Die Bestimmung des T4 ist ein guter Screeningtest bei Hunden und Katzen mit Verdacht auf Hypo- bzw. Hyperthyreose. Zur Diagnose einer Hypothyreose reicht ein erniedrigter T4-Spiegel alleine nicht aus.

Das Thyreoidea-stimulierende Hormon (TSH) wird im Hypophysenvorderlappen gebildet und bewirkt in der Schilddrüse die Bildung von T3 und T4, die sowohl in ihren gebundenen als auch den freien Formen (fT3, fT4) im peripheren Blut vorliegen. Sie wiederum beeinflussen über einen negativen Rückkopplungsmechanismus die Freisetzung von TSH. Der Bestimmung des TSH-Spiegels kommt im Rahmen der Hypothyreose-Diagnostik eine wichtige Bedeutung zu.

Die primäre Hypothyreose des Hundes wird häufig durch eine autoimmune Thyreoiditis oder eine idiopathische Atrophie der Schilddrüse verursacht. Im Rahmen der autoimmun bedingten Thyreoiditis kommt es zur Bildung von Thyreoglobulin-Auto-Ak (TgAA), die diagnostisch als früher Marker für diese Form der Thyreoiditis genutzt werden können. T3- und T4- Autoantikörper werden bei der Thyreoiditis ebenfalls gebildet, jedoch in deutlich geringerem Umfang.

Bei bis zu 50% der hypothyreoten Hunde sind TgAA im Serum nachweisbar. Eine prognostische Aussage über die Entstehung einer Schilddrüsenunterfunktion beim Vorliegen von TgAA und Schilddrüsenhormonen im Referenzbereich läßt sich allerdings dennoch nicht treffen, da nur 20 % dieser Hunde innerhalb eines Jahres eine manifeste Hypothyreose entwickeln, wohingegen ein Großteil euthyreot bleibt und ein kleinerer Teil unklar ist.

Informationen zum Thema Hypothyreose finden sie auch in unserer Fachinformation.

• Verdacht auf Hypothyeose
• Verdacht auf autoimmune Thyreoiditis
• Zuchtselektion

• fT4
• TRH-Stimulations-Test (2 x T4) und/oder (2 x TSH)
• TSH-Stimulations-Test