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Organische Säuren (Screening) (Urin) (Urin gefroren)

Untersuchungsmaterial: 10 ml Urin gefroren
Info:

Organische Säuren entstehen im Verlauf vielfältiger Enzymreaktionen des Intermediärstoffwechsels von Aminosäuren, Fettsäuren und Kohlenhydraten. Bestimmte angeborene Enzymdefekte führen zur Akkumulation organischer Säuren und ihrer vermehrten Ausscheidung im Urin.

Beim Kleintier ist der Nachweis folgender angeborener Stoffwechselerkrankungen über die Bestimmung der organischen Säuren im Urin möglich:

1. Cobalamin-Malabsorption

Die selektive intestinale Cobalamin (Vitamin B12)-Malabsorption ist eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung, die bei den Rassen Border Collie, Beagle, Riesenschnauzer, Shar Pei und Australian Shepherd bekannt ist und mit hoher Inzidenz in diesen Rassen auftritt. Im Urin findet sich vermehrt Methylmalonsäure. Durch die Bestimmung des Cobalamin-Spiegels im Serum wird die Diagnose gesichert.

2. L2-Hydroxyglutaracidurie

Auch bei neurodegenerativen Krankheiten muss an eine angeborene Stoffwechselerkrankung gedacht werden. Die L2-Hydroxyglutaracidurie ist bisher beim Staffordshire Bull Terrier und West Highland White Terrier beschrieben.

Weitere Informationen finden sie auch in unserer Fachbroschüre Angeborene Stoffwechselkrankheiten.

Präanalytik/Hinweise:

Für die Untersuchung kann Spontanurin verwendet werden

Sofern nicht gewährleistet ist, dass die Probe innerhalb von 24 h nach der Uringewinnung im Labor eintrifft, sollte das Material tiefgefroren und anschließend gefroren versendet werden

Methode: GC-MS
Ansatztage: bei Bedarf
Testdauer: 7 Tage
Indikation/Bedeutung:
  • Verdacht auf Cobalamin-Malabsorption
  • Neurologische Symptome
Weiterführende Analysen:

Bei Verdacht auf Cobalamin-Malabsorption: Vitamin B12-Bestimmung im Serum

Labor: Ingelheim (Eigenentwicklung)

Nach Anfangsbuchstaben


Abrechnung GOÄ

Die Kosten werden für den i. d. R. genutzten 1,15-fachen GOÄ-Satz dargestellt. Wird die Unter­suchung nicht in Ihrem regionalen Labor durch­geführt, erfolgt die Analyse in dem Labor, das im Leistungs­ver­zeich­nis genannt ist. In diesem Fall gilt der dort für die Untersuchung angegebene Preis.